Die Reifung erlesener Weine durchläuft eine Reihe spürbar unterschiedlicher Phasen.
Stufe 1: Jung und frisch
Junge Weine schmecken meist herrlich voller Würze und Lebendigkeit, aber auch ein wenig schlicht. Ihre Farbe ist lebhaft, aber meist recht blass und/oder homogen.
Bei den vollmundigsten Rotweinen (z. B. Bordeaux-Rotweinen) können sie aufgrund ihrer harten Tannine unangenehm sein, die dazu neigen, die Aromen eines Weins zu überdecken (insbesondere für unerfahrene Weinkunden).
Stufe 2: Der Wein verschließt sich
Erlesene Weine können zu einem unvorhersehbaren Zeitpunkt nach der Abfüllung, zwischen einigen Monaten und einigen Jahren, den Eindruck erwecken, dass sie sich verschließen und mürrisch werden. Es scheint, dass sie ihren Duft verloren haben, ohne ein Bouquet zu gewinnen.
Ihre Struktur (Körper, Säure, Tannine) ist deutlich spürbar. Ihr Potenzial können erfahrene Weinverkoster spüren. Allerdings kann jede Qualitätsbewertung in diesem Stadium riskant und unter Weinkritikern recht heterogen sein.
Stufe 3: Der Wein gewinnt an Länge
Nach unterschiedlich vielen Jahren nach Stufe 2 beginnen sie wieder nach Wein zu riechen und gewinnen deutlich an Gaumenlänge.
Stufe 4: Der Wein erreicht sein volles Potenzial
Nach Stufe 3 erreichen die Weine ihr bestes Stadium, wenn die Aromen vollständig ausgebildet sind und die Adstringenz verflogen ist und ein ansprechendes Mundgefühl entsteht. Der Wein ist hervorragend in Bezug auf Geschmack, Textur, Länge und Ausgewogenheit. Die Weine gewinnen an Komplexität und Tiefe und behalten gleichzeitig eine lange Länge. Ihre Farbe wird durch viele verschiedene Farbvariationen sehr nuanciert.
Bei Rotweinen sind die Tannine polymerisiert, so dass sie gut integriert sind und charakteristische Tertiärnoten (Kakao, Schokolade, Tabak, Leder …) ergeben, die die meisten Weinliebhaber wirklich genießen.
Stufe 5: Der Wein erreicht seinen Höhepunkt
Nachdem der Wein einige Zeit auf seinem Höhepunkt verweilt, beginnt er langsam an Qualität, Tiefe und Länge zu verlieren. In den ersten Monaten/Jahren wird es subtil sein. Aber ab einem bestimmten Zeitpunkt wird der Unterschied in der Gesamtqualität sehr deutlich werden.
Der Wein tritt dann in eine Phase der Alterung ein, in der bei zu langer Reifung die Säure überwiegt.
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